A Cappella and more in der Aula des Schulzentrums

Male:vox und ten voices singen in Renningen

A Cappella and more, so hieß es am Samstag, 23.März 2019, abends in der Aula des Schulzentrums in Renningen. In die Tat umgesetzt haben das die Chöre male:vox, ein Chor des Männergesangverein Frohsinn Renningen, und ten voices, ein gemischter Chor aus Herrenberg. Unter der Leitung von Astrid Beuth haben die Chöre den zahlreichen Besuchern einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend auf hervorragendem musikalischen Niveau geboten.

Gestartet haben den Abend die Männer von male:vox. Sie hatten mehrere Titel aus dem Musical West Side Story von Leonard Bernstein auf dem Programm, die über den Konzertabend verteilt waren. Der erste war America. Die Männer haben das Streitgespräch der Puerto Ricaner lebhaft wiedergegeben, das insbesondere auch durch die permanent wechselnden Rhythmen gut zum Ausdruck gebracht wurde. Es folgte mit Das fremde Wesen ein Titel der Wise Guys über die Schwierigkeiten, die sich aus der Verschiedenartigkeit zwischen Mann und Frau und die gegenseitigen Ansichten ergeben. Solistisch haben Eva Beuth und Thorsten Stiller den Konflikt auf dem soliden harmonischen und gut intonierten Fundament des Chors, überzeugend vorgetragen. Es folgte beschwingt der Titel New York, New York, den Frank Sinatra weltbekannt gemacht hat.

Dann betraten die ten voices die Bühne. Als ersten erklang die Promenade aus den Bildern einer Ausstellung vom Mussorgsky. Das Chorarrangement und der Text stammen aus der Feder von Oliver Gies von Maybebop. Er hat damit einen Einblick gegeben, was wohl dem einen oder anderen Besucher einer Ausstellung durch den Kopf gehen mag. Das harmonisch komplex arrangierte Scarborough fair hat der Chor auf hohem Niveau intoniert. Bei Come fly with me haben die Sängerinnen und Sänger so von fernen Zielen geschwärmt, dass die Besucher das Fernweh packen konnte. Mit run to you, der Gruppe Pentatonix, beendeten die ten voices ihren ersten Teil. Sie sangen den Titel mit großer Emphase und nahmen die Zuhörer sehr gut in die Stimmung, die Musik und Text zum Ausdruck bringen sollen, mit.

Male:vox schlossen mit das wär’s gewesen, ein weiterer Titel der Wise Guys, Tonight aus der West Side Story und Always look on the bright side of life, bekannt aus dem Monty Python Klassiker das Leben des Brian. Male:vox sangen mit erkennbar großem Vergnügen, so dass sich der Spaß an der Musik auch auf die Zuhörer übertragen konnte. Eine gute Voraussetzung für die Pause, bei der die Sänger auch noch die Ausgabe der Getränke und der köstlichen belegten Brötchen übernahmen.

Nach der Pause eröffneten die ten voices mit kiss from a rose von Seal. Zusammen mit dem  folgenden Blackbird der Beatles, kamen die Zuhörer in den Genuss zweier sehr schön vorgetragener Arrangements von Pop-Titeln. Bei Ich seh dich von Oliver Gies ist die Innigkeit und Verbundenheit, die auch im Text zum Ausdruck kommt, hervorragend musikalisch umgesetzt und wurde von den ten voices bewegend vorgetragen. 

Male:vox haben mit Aber bitte mit Sahne von Udo Jürgens eine neue, nicht minder lebendige Szenerie, aufgebaut. Und mit What shall we do with the drunken sailer und Mein kleiner grüner Kaktus, das die Comedian Harmonists bekannt gemacht haben, gleich zu weiteren Erfahrungsberichten mitgenommen. Der letzte Titel schließlich war Somewhere aus der West Side Story, der die Verzweiflung und die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben, trotz aller irdischen Konflikte und Streitigkeiten irgendwo und irgendwann schildert. Der Applaus, mit dem die Männer die Bühne verließen, war völlig gerechtfertigt.

Den offiziellen Teil des Konzertes beendeten die ten voices mit Viva la vida von Coldplay, Shenandoah und Nothing else matters, einem Chorarrangement der Rockballade von Metallica. Mit diesen Titeln zeigten die Sängerinnen und Sänger ihr großes musikalisches Können und ihre Vielseitigkeit. Dem begeisterten Schlussapplaus schloss sich der Titel Sexy von Marius Müller-Westernhagen an, den die Männer von male.vox gemeinsam mit den Männern der ten voices gesungen haben. Man konnte sich die angesungene Schöne, und die Qualen, die sie den Männern angetan hat, wunderbar vorstellen. Mit dieser heiteren Schlussnote traten die Zuhörer gutgelaunt den Nachhauseweg an. 

Nachtrag zum 31.03,2019:

Das Konzert in Herrenberg hat mindestens an den Erfolg des Konzertes in Renningen angeschlossen, wenn nicht sogar klanglich übertroffen.